April 8, 2025
User Generated Content (UGC) vs. Employee Generated Content (EGC)
User Generated Content umfasst alle Inhalte, die Kunden oder Fans deiner Marke eigenständig erstellen und freiwillig teilen. Dazu gehören Social Media Posts, Bewertungen, Blogbeiträge, Videos, Podcasts und vieles mehr. UGC entsteht durch die Begeisterung echter Nutzer und wirkt dadurch besonders authentisch und glaubwürdig.
UGC vermittelt Social Proof, da echte Menschen ihre Erfahrungen teilen – und das ganz ohne Verkaufsabsicht. Dadurch entsteht eine hohe Authentizität und Glaubwürdigkeit, was sich auch auf die Conversion-Rate auswirkt: Laut einer Studie von Tintup erzielen Anzeigen, die auf nutzergenerierten Inhalten basieren, eine bis zu 4-mal höhere Klickrate und eine 50%ige Reduzierung der Cost-per-Click im Vergleich zu durchschnittlichen Anzeigen.
Zudem ist UGC deutlich kostengünstiger und weniger zeitintensiv als klassisch produzierte Werbeinhalte. Als Multiplikator für Reichweite und Markenbekanntheit nutzt UGC die Netzwerke der User und fördert so die Interaktion und Markenloyalität. Eine Untersuchung von Stackla ergab, dass 79 % der Konsumenten angeben, dass nutzergenerierte Inhalte ihre Kaufentscheidungen stark beeinflussen. Die gleiche Studie von Stackla zeigt, dass Konsumenten UGC als 2,4-mal authentischer empfinden als von Marken erstellte Inhalte.
Ein großer Nachteil von UGC ist der Kontrollverlust über die Markenbotschaft, da die Inhalte nicht steuerbar sind. Zudem müssen rechtliche Aspekte wie Nutzungs- und Urheberrechte geklärt werden, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Eine weitere Herausforderung besteht darin, relevante Content Creator zu finden und aktuelle Trends rechtzeitig zu erkennen.
Während Instagram nach wie vor auf ästhetische und visuell ansprechende Inhalte setzt, ist TikTok besonders nahbar und authentisch. Hier geht es um echte Menschen und echte Erfahrungen. Auf TikTok liegt der Fokus auf Storytelling, Humor und Mehrwert für die Zielgruppe, während auf Instagram eher die glossy Markenästhetik zählt.
Employee Generated Content wird von Mitarbeitenden eines Unternehmens erstellt und geteilt. Diese Inhalte vermitteln authentische Einblicke hinter die Kulissen, zeigen die Unternehmenskultur und machen das Unternehmen persönlicher und nahbarer.
EGC stärkt das Vertrauen in die Marke, da echte Mitarbeitende das Unternehmen authentisch repräsentieren. Dies fördert nicht nur die Glaubwürdigkeit, sondern auch das Employer Branding, indem es die Unternehmenskultur sichtbar macht und die Attraktivität als Arbeitgeber steigert. Zudem motiviert EGC die Mitarbeitenden und fördert die Identifikation mit dem Unternehmen. Es ermöglicht eine vielfältige und spontane Content-Erstellung auf Plattformen wie LinkedIn, Meta und TikTok – besonders effektiv im B2B-Bereich.
Inhalte, die von Mitarbeitenden geteilt werden, erzielen 8-mal mehr Engagement als solche, die über offizielle Markenkanäle verbreitet werden. Und es wird och besser: Laut Post Beyond werden Markenbotschaften bis zu 24-mal häufiger geteilt, wenn sie von Mitarbeitenden verbreitet werden, im Vergleich zu solchen, die direkt von der Marke stammen.
Ein Nachteil von EGC ist der Kontrollverlust, da die Inhalte von den Mitarbeitenden selbst erstellt und veröffentlicht werden. Dadurch kann die Markenbotschaft uneinheitlich wirken. Zudem haben nicht alle Mitarbeitenden Zeit oder Lust, Content zu erstellen, und bei Mitarbeiterfluktuation kann das Brand Face der Marke verloren gehen. Auch rechtliche Herausforderungen wie Urheber- und Nutzungsrechte müssen klar geregelt sein, besonders bei Videos mit Musik und Designelementen.
User Generated Content
UGC lässt sich effektiv durch Challenges, Gewinnspiele oder Reposts auf den eigenen Social Media Kanälen fördern. Wichtig ist, Anreize zu schaffen und den Usern eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre Inhalte teilen können. Nutzungsrechte müssen immer geklärt und rechtlich abgesichert sein. Besonders erfolgreich ist UGC, wenn es nicht um die Marke selbst geht, sondern um den Mehrwert für die Zielgruppe – etwa durch Problemlösungen, Inspiration oder Unterhaltung.
Employee Generated Content
EGC erfordert eine kreative Unternehmenskultur und Motivation der Mitarbeitenden. Um die Hemmschwelle zur Content-Erstellung zu senken, können Workshops und Guidelines hilfreich sein. Tools wie Mozaik unterstützen den Produktions- und Schnittprozess und sorgen für Corporate Design-Konformität. Wichtig ist, dass EGC persönlich und authentisch bleibt und nicht wie gescripteter Werbecontent wirkt. Besonders im B2B-Bereich eignet sich EGC auf Plattformen wie LinkedIn für Employer Branding und Recruiting.
Ob UGC oder EGC – beide Content-Strategien haben ihre Stärken und Schwächen. User Generated Content eignet sich besonders, wenn du Vertrauen und Authentizität aufbauen, Reichweite und Engagement steigern oder Kosten sparen möchtest. Employee Generated Content hingegen ist ideal, um Einblicke in dein Unternehmen zu geben, Employer Branding zu stärken oder Vertriebs- und Recruiting-Ziele zu verfolgen.
Eine geschickte Kombination aus UGC und EGC schafft eine authentische und nahbare Markenkommunikation, die Vertrauen stärkt und Reichweite maximiert.